Bericht: Reutlingen lernt den Ballengang!


Yogaunity Reutlingen

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
das Interesse am natürlichen Gehen und Laufen nimmt immer mehr zu. Immer mehr Menschen erkennen den Zusammenhang zwischen Bewegungsqualität und Wohlbefinden und körperlicher Gesundheit und Fitness.
So kam es, dass Stefan Heisel jetzt in Kooperation mit der Barfußinitiative Reutlingen am 13. + 14. Mai 2017 ein ausgebuchtes intensives Ballengang- und Faszienseminar hielt.

Die Teilnehmer kamen vom hohen Norden, Berlin, Ostsee bis Schweiz/ Zürich nach Reutlingen im schönen Schwarzwald angereist, um sich ein persönliches Bild von Stefans ganzheitlichem Coaching zu machen.
Unter den regionalen Teilnehmern war die Inhaberin des örtlichen Vivobarefoot-Stores Sabine Bürkle. Durch ihre mehrfache Nachfrage bei Stefan Heisel kam es überhaupt erst zu diesem Seminar und wird es auch noch weitere geben, wie dieses Jahr noch im Juli.
Siehe ->Ballengangseminare
Ein weiterer Reutlinger Teilnehmer war der Barfußtrainer und Extremläufer Bernd Gerber, eine sehr gute Empfehlung für alle Barfuß-Läufer und -Kletterer!

Doch um was geht es in einem Seminar über das Gehen, über natürliches Bewegen? Was kann es geben, was nicht jeder halbwegs gesunde Mensch von seinem ersten Lebensjahr an eigentlich schon kann?
Welche Menschen interessieren sich denn dafür und reisen 700 km und mehr an, um „Gehen zu lernen“?

Um diese und viele andere Fragen zu beantworten, die oft gestellt werden, veröffentliche ich heute einen ausführlichen bebilderten Bericht über dieses Wochenende in Reutlingen.

Viel Spaß beim Lesen!

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Reutlingen Samstag, 13.05.17

Wir begannen pünktlich um 10:00 Uhr, nachdem (fast) alle Teilnehmer frühzeitig in der Yogaunity Reutlingen eingetroffen waren. Die Räumlichkeiten der freundlichen und offenen Inhaberin Elke Klosseck strahlten viel Charakter und Ruhe aus. Der dunkle Holzboden und die vielen liebevoll eingerichteten Lichtspielereien, Beleuchtungen, Asseccoires sowie die nützlichen Übungsmaterialien luden zu einem konzentrierten und kreativen Arbeiten ein.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Elke Klossek für den netten und konstruktiven Kontakt bedanken!

Persönliche Einstimmung

Zu Beginn des Seminars waren die Teilnehmer dazu eingeladen, sich selbst vorzustellen und ihre persönliche Geschichte zu erzählen, wie sie überhaupt auf das Thema „natürliches Gehen/Ballengang“ gestoßen sind.

Anschließend, also bevor es ans Eingemachte ging, fand die erste Runde der Ganganalyse statt, die optional in Anspruch genommen werden konnte. Also die Aufnahmen „VORHER“.

Ganganalyse – Aufnahme vor Ort

 

Was ist eine Bodymotic-Video-Ganganalyse?

Es werden drei kurze ganzheitliche Aufnahmen des Gangbildes aufgenommen – bei Seminaren VOR und NACH dem gesamten Training. Mit diesem Material setzt sich Stefan Heisel in Heimarbeit an den PC und erstellt nach einem bewährten „Drehbuch“ ein eingenhändig bearbeitetes und geschnittenes ganz persönliches Video mit Echtzeit, Zeitlupe, Bewegungsausschnitten, Standbildern, Zeichnungen, Vergleichsstudien und individuellen Hinweisen zur täglichen Umsetzung. 

Die Dauer des fertigen Videos ist je nach Erklärungsbedarf zwischen 10 und 12 Minuten. Die reine Bearbeitungszeit dafür beträgt pro fertiges Video etwa fünf Stunden. 

Weil Stefans Seminare einerseits viel Erklärungsbedarf haben, was das grundsätzliche Bewegungs- und Lernverständnis betrifft, andererseits aber darauf abzielen, sich ein EIGENES Bewegungsrepertoire anzueignen, war der nächste Schritt im Seminar eine Partnerarbeit.

Partnerarbeit
Anschauliches gegenseitiges Erklären

Jeder sollte dem anderen erklären bzw ihn davon überzeugen, was überhaupt der Vorteil vom „Ballengang“ ist, sodass dieser die Ansichten seines Gesprächspartners danach überzeugend darstellen konnte.

Der Nebeneffekt durch diese selbstreflektierende Vorgehensweise war, dass der Seminarleiter einen guten Überblick über den Kenntnisstand und die Erfahrung der Gruppe bekam.
Diese Gruppe hatte einen verhältnismäßig hohen Stand an Vorbildung bzw. teils mehrjährige Erfahrung. Entsprechend gestaltete sich das Seminar immer praktischer und im Inhalt auch tiefer/ anspruchsvoller.

Erst jetzt stellte Stefan Heisel sein eigenes, selbst entwickeltes Konzept des natürlichen Gehens vor:

Entwicklung des aufrechten Gangs

Wie lernen wir Menschen überhaupt Bewegung, wieso können wir uns gezielt bewegen? (entwicklungspsychologisches und neurologisches Erklärungsmodell mit Beispielen aus der allgemeinen und persönlichen Erfahrung eines jeden Menschen)
Welche Stufen durchläuft natürliches Gehen Lernen?
Was beobachten wir bei uns, bei Kindern und bei Säuglingen und wieso muss das so ablaufen?

 

Stefan stellte dann seine Fünf Prinzipien natürlichen Gehens in den nächsten Stunden vor

5 Prinzipien des Gehens
Die Rotation

Dabei wurden zuerst viele Übungen und Tests in der Gruppe gemacht, die zunächst unvoreingenommen ausprobiert wurden. Wichtig war, dass jeder einen ganz eigenen Eindruck dadurch erhielt und sich selbst gut beobachtete.

 

Kraftlinie
Doppel-Z

Erst dann wurde jeweils das zugrunde liegende Prinzip explizit in Worten formuliert und somit all die gemachten Erfahrungen zu einem Begriff zusammengefasst. Dieser Part des Seminars war sehr intensiv und beinhaltete auch viele Fragen und Experimente, auf die Stefan uneingeschränkt einging, bis der jeweilige „Aha-Effekt“ angekommen war.

Der Vorfuß
Der „Gehmuskel“

Nach einer Mittagspause, bei der es viele Möglichkeiten in der Nähe gab, sich zu verköstigen, kamen wir bis zum Ausprobieren des vierten Prinzips. Und die Fortsetzung für Sonntag Vormittag wurde angekündigt ….

Am Abend konnten drei Teilnehmer die zuvor gebuchten und reservierten 60-minütigen Einzel-Faszienbehandlungen von Stefan Heisel in Anspruch nehmen. Diese vermitteln einen Eindruck von der Wirkung der Bodymotic-Form-Behandlungsmethode.

Bodymotic-Form-Faszien

Was ist eine Bodymotic-Faszienbehandlung:
Die Faszien sind das alle Muskeln, Organe und Nerven umhüllende Bindegewebe, einschließlich Sehnen und Bändern. Sie bestimmen Beweglichkeit, Leichtigkeit und Wahrnehmung von Bewegung maßgeblich.

Bodymotic-Form Technik

In einer Bodymotic-Faszienbehandlung werden gezielte Bereiche des Körpers systematisch faszial gelöst und damit potentiell langfristig beweglicher, entspannter und effizienter gemacht. Die Techniken sind langsam, intensiv, tiefgehend und haben eine extrem lösende und befreiende Wirkung auf das Gewebe, die Muskeln und die Gelenke. Die Behandlung im Seminar ist aus Gründen des Kennenlernens der Methode etwas kürzer als bei einer echten (8-10 teiligen) Bodymotic-Form-Kur vorgesehen. Der Eindruck vom Potential dieser Methode ist dennoch deutlich spürbar.

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Am Tag 2, Sonntag, 14.05.17

waren bis auf Sabine Bürkle alle Teilnehmer wieder am Start.

Raumorientierung

Zuerst wurden die Punkte des Vortages wiederholt und mit Übungen aus dem Bodymotic-Bewegungstraining (streng genommen aus Stefans Kinder-Übungsprogramm 🙂 )  gleichzeitig Muskeln (inklusive Lachmuskeln!) und Geist aufgefrischt.

Als es an des fünfte Prinzip ging, die mentale Schlüsselfähigkeit, um sich effizient zu bewegen, kam Leben in die Gruppe. Vielmehr tauchten immer mehr Fragen nach dem Warum auf und nach dem Wie. Stefan erläuterte anhand von Kampfkunstübungen und Alltagssituationen, warum weniger Wiederholung mehr ist, wie man die Qualität jeglicher Bewegungen durch eine sensitive/meditative Übungsmethode schneller steigern kann als durch Nachahmen.

Faszien-Selbstbehandlung

Nach der kurzen Pause war das Thema Faszienarbeit angesagt. Stefan Heisel erklärte, worauf es ankommt, wenn man Faszien manipulieren möchte und gab einen 10-teiligen Leitfaden mit, wie man seine eigenen Füße mit Hilfe von manuellen Faszientechniken geschmeidig, beweglich machen kann und damit auch ihre Verbundenheit mit der Erde verbessern kann.
Besonders war hierbei, dass es eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt und jederzeit angewendet werden kann.

Da anfangs die eigene Haltung und Bewegung etwas angespannt sein kann, lernten die Teilnehmer, ihren Rücken und die Schultern wieder selbst in Form zu bringen, nachdem man intensiv die eigenen Füße behandelt hat.

Konstruktive Ruhestellung

Als jeder nun schön entspannt und leichtfüßig war, wurden nun die „Danach“ – Aufnahmen der Video-Ganganalyse der Teilnehmer aufgenommen. Auch ohne Auswertung erkannten sich einige kaum wieder und die Bearbeitung der einzelnen Videos kann nun mit Spannung erwartet werden.

Am Ende fand wie immer selbstverständlich auch eine Feedbackrunde statt.
Einige Feedbacks, die freundlicherweise veröffentlicht werden dürfen, stehen hier unter dem Bericht.

An mehreren Stellen dieses Seminars wurde bewusst, dass die Thematik „natürliches Bewegen“ und vor allem dessen Aneignung unbedingt Aufbauseminare oder -coachings nach sich ziehen sollte.

Mehr beim Aufbauseminar …

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Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern dieses für mich angenehmen, spannenden und lehhrreichen Seminars. Es war eine Freude, neue Menschen kennen zu lernen und einige intensive Stunden zu verbringen. Mein besonderer Dank gilt auch Denise Jäger für die Unterstützung bei der Seminarorganisation vor Ort und für die schönen Fotos.

Die nächsten Gelegenheiten, dabei zu sein, gibt es hier -> seminare.ballengang.de

Vielen Dank für das Lesen bis hierher und herzliche Grüße

Ihr Stefan Heisel

Ballengang_Seminar_StefanHeisel

 

Feedbacks der Teilnehmer:

„Das Seminar hat mein Leben verändert!

Zwei Kolleginnen haben mir am Dienstag gespiegelt, meine Persönlichkeit hätte einen Sprung nach vorn gemacht.

 Was hat das Seminar bei mir geändert?

 Ich habe gelernt, nicht den „stereotypen Ballengang“ lernen zu wollen, sondern den Ballengang zu entwickeln, der meinem Körper (Physiognomie und Charakter) entspricht.

Ich habe 5 Punkte an die Hand bekommen, wie ich dieses Ziel erreiche. Diese Punkte wurden im Seminar verständlich (praktisch und theoretisch) behandelt und waren klar umgesetzt. Nur der 5. Punkt „Fokus“ war etwas schwammig für mich am Ende des Seminars.

 Trotzdem erscheint mir dieser Punkt inzwischen der wichtigste.

Ich konzentriere mich inzwischen bei jeder Bewegung auf die Bewegung und überlege, wo ich locker und wo ich angespannt bin. Muss die Schulter angezogen sein, wenn ich über den Hof gehe? Nein, also kann ich sie auch lockern. Ich kann das Beispiel mit dem Lenkrad jetzt nachvollziehen, obwohl ich es auch im Kurs für etwas überzogen hielt. Morgens beim Aufwachen, fällt mir auf, dass ich mit hochgezogenen Schultern aufwache. Hier könnte ich noch einen Tipp von dir gebrauchen, wie man damit umgeht.

 Da ich vom Seminar nicht alles behalten habe, geleitet mich nun der kostenlose Online-Kurs von Woche zu Woche wieder durch diese 5 Punkte. Am Ende des Online-Kurses habe ich sicherlich meinen eigenen Ballengang entwickelt.

Für mich hat sich der Kurs in jeder Weise gelohnt, jeder Cent bestens investiert.“

Petra G. aus Reutlingen

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„Lieber Stefan,

in Gedanken hast du schon jede Menge Feedback bekommen, auf Schritt und Tritt und bei jedem Treppensteigen, aber wegen einer Beerdigung schreibe ich dir erst jetzt.

Was du auf deiner bodymotic Seite unter Ziele Punkt 3 beschreibst, hat mich im Januar sofort angesprochen, denn das ist mein eigentlicher Wunsch: äußere und innere Haltung zunehmend in Übereinstimmung zu bringen und meine Möglichkeiten zu entdecken und zu leben, indem ich das wunder-volle Zusammenspiel von Körper-Seele-Geist immer tiefer verstehe, erforsche und übe. Eine wahrhaft beglückende Lebensaufgabe!

Im Moment sind mir folgende Aspekte vorrangig, wie bei jedem feedback sagen sie mehr aus über mich als über dich, du kannst gerne öffentlich machen, was dir sinnvoll erscheint.

– meine Körperwahrnehmung ist wacher und feiner geworden, sie springt schneller an und verlangt nach Optimierung, z.B. wenn ich unnötigerweise Schultern und Nacken anspanne.

– dass sich deine 5 Prinzipien aus deiner eigenen Erfahrung heraus ent-wickelt haben, macht sie für mich unmittelbar einleuchtend und sie inspirieren zugleich zum Erforschen: wie ist das bei mir?

– durch deine Unterrichtsmethode die direkte Auswirkung von körperfreundlichen Veränderungen auf meine Befindlichkeit zu erleben – Beschwingtheit,

gute Laune – verstärkt meine Motivation, dranzubleiben – super intrinsisch!

– ich bin eher ein Bewegungs-als ein Feldenkreismatte- Typ. Über Bewegung zu achtsamer Selbstbeobachtung zu kommen, hat mir Freude gemacht und genau das kann ich selbst ohne Aufwand in jedem Moment in meinem Alltag tun – ich muss mich nur dafür entscheiden!

– langer Bauch und Hüfte fallen lassen sind gerade meine Forschungsfelder => aufrechtes Sitzen entsteht von selbst und mein Körper verlangt zunehmend danach, das teste ich gerade in Zug- und Straßenbahnfahrten bzw. immer wieder beim Ballengehen und Treppe runter Gehen.

– Autonomie ist für mich ein hoher Wert, deshalb waren mir deine Ermunterungen: Wie ist das bei dir? Probier’s aus. sehr willkommen und dein Feedback passend.

– so informativ und ermutigend deine Mitteilungen zum „Überschreiben“ und Lernen, für mich als ehemalige Lehrerin eine Herzensangelegenheit!

Das Nachhaltigste was ich mitnehme ist die wieder neu erfahrene Erkenntnis:

Solange ich in meinem Körper lebe und bei Bewusstsein bin, habe ich jeden Moment die Chance, neu anzufangen. Welch ein Geschenk!

Aufbau und „Hebammen-Methode“ erlebte ich als effektiv und zielführend – zu einem freien beweglichen Geist und einem freien Leben gehört ein freier, aufgerichteter und dynamischer Körper!(bodymotic site)“

Henriette Nagel-Harder, Heidelberg

Der Online-Barfuss-Kongress


Liebe Leser,

Heute darf ich eine sensationelle Ankündigung machen:

Dank dem unermüdlichen Engagement von Lisa Ritter, wird vom 6. bis 10. Mai 2017 eine kostenfreie Interviewausstrahlung von 15 Experten rund um das Thema Barfuß-Gehen online ausgestrahlt (live streaming)

Der Online-Barfuss-Kongress 2017

Da ich auch einer der Speaker und Coaches bin, der bei diesem Event dabei sein darf, konnte ich die sprühende Begeisterung und Offenheit der Initiatorin Lisa Ritter persönlich erleben.

Auf dieser Seite kannst du folgendermaßen vorgehen:

-> http://barfuss-kongress.ballengang.de <-

-> Klicke auf „Home“ rechts oben und trage dich für die live Teilnahme am Online-Barfuß-Kongress ein. Alle weiteren Hinweise folgen dann per Mail.
Während der Live-Übertragung vom 6. – 10. Mai 2017 kann der gesamte Kongress auch zu einem Sonderpreis als Download erworben werden.

-> Kongress-Paket

Ich wünsche viel Spaß bei dem Event und/oder den Aufzeichnungen, immerhin sind insgesamt über 15 Stunden Videomaterial dabei.

Herzliche Grüße,

Ihr Stefan Heisel

Stefan_Heisel_Cleks

Neue Seminare in 2017


Sehr geehrte Leser,

Im Laufe der letzten Monate erreichten mich zahlreiche Anfragen, wann und wo denn wieder ein intensives Ballengang-Seminare von mir durchgeführt wird…

Nun darf ich euch die ersten beiden festen Termine vorstellen, die ab sofort gebucht werden können.

Am 13. und 14. Mai,  am 24. und 25. Juni sowie am 15. und 16 Juli wird es wieder intensiv um dich, deinen natürlichen Gang und deine Faszien gehen.

Die Links mit allen Details findest du auf http://seminare.ballengang.de

Es sind noch mehr Termine in Planung, deshalb werde ich euch sowohl auf dem Blog als auch im Newsletter auf dem Laufenden halten.

Auch sind schon einige interessante Texte hier auf dem Schreibtisch, die bald online gehen werden und wieder neues Licht in das Phänomen der „einfachsten“ Bewegung der Welt bringen.

Soviel in aller Kürze.

Ich freue mich darauf, den einen oder anderen bald persönlich kennen lernen zu dürfen und verbleibe mit herzlichem Gruß,

Euer

Stefan Heisel

Stefan_Heisel_Naturerlebnis_Ballengang

Ballengang lernen: Was sagen Seminarteilnehmer?


oder: Was nimmt man denn so beim Gehen wahr?

-> Nächstes Ballengangseminar 1. + 2. Oktober ’16 in Seelze (Hannover) 

Ballengang_Seminare_Stefan_Heisel

Hallo liebe Leserin, lieber Leser, Ballengänger und Interessierte an natürlicher Bewegung.

Neulich war ich mal wieder auf einer tollen Jam von Contact Improvisation.
Was das genau ist und wieso ich mich dafür auf eine gewisse Weise interessiere, schreibe ich gerne mal bei Gelegenheit gesondert auf.

Kurz für die, die es nicht kennen: Contact Improvisation. Es geht darum, intuitive Bewegungsimpulse zu spüren und diese in einer Art freiem Tanz umzusetzen. Dabei gibt es keine Grenzen des Ausdrucks bis hin zum Stillstehen oder Liegen. Das besondere hierbei ist, dass dabei auch Kontakt zu Mittänzern gesucht wird und durch diese direkten Berührungen/Impulse oder auch bloß Gesten aus der Entfernung die Bewegungen aller gegenseitig beeinflusst werden.

Einmal fiel mir dabei ein junger Mann auf, der eine Weile damit beschäftigt war, ganz langsam zu Gehen mit geschlossenen Augen und dabei eine gewisse innere Aufmerksamkeit zu erlangen. Was ich als Körpertherapeut dabei beobachten konnte, war, dass der Körper inklusive Schulter und Arme weitestgehend starr blieb und gebeugt und einzig die Füße, mit der Ferse aufsetzend, bemüht waren, den Boden zu ertasten.

Mir fielen sofort duzende Dinge auf, die viel eindringlichere und ganzheitlichere Sinneseindrücke bei dieser Art Meditation hätten liefern können und bei denen man sich ganz frei und losgelöst hätte Bewegen können. Wo beginnt eine Bewegung, wo ist was wann überhaupt in Bewegung und wo finden Verläufe statt, die den ganzen Körper aufrichtend durchziehen, wo gibt es Rotationen im Körper und was haben der Rumpf und der Kopf mit all dem zu tun, oder gar der Kiefer …?

Dieses kleine Erlebnis und vor allem viele Nachfragen nach neuen Seminaren hat mich dazu bewogen, Eindrücke von Teilnehmern des letzten Ballengangseminars in Bad Steben mit Einverständnis der Verfasser zu veröffentlichen:

[Feedbacks]
„Das Ballengang und Faszienseminar in Bad Steben 2016 habe ich als entspannt, organisiert, produktiv und nachhaltig für mich wahrgenommen. Beim Ballengang den ganzen Körper und komplexe Bewegungsabläufe zu berücksichtigen war für mich in dieser Form neu und stellte mich durchaus auch vor einige Herausforderungen. Durch die große Anzahl an Übungen und das Kleinschrittige Vorgehen des Seminarleiters konnte ich jedoch gut folgen und war stehts motiviert. Für meinen Alltag habe ich mir besonders mitgenommen immer nur eine Übung bzw. einen Bestandteil zu übernehmen und diesen zu trainieren bevor ich mit dem nächsten Schritt weiter mache. Da ich blind bin, und diesen Umstand auch vorab mitgeteilt hatte, hatte der Seminarleiter stets ein besonderes Auge auf mich bei den praktischen Gruppenübungen im Raum. Dieses half mir mich nicht nur auf meine Bewegungen im Raum sondern vorrangig auf den Übungsinhalt zu konzentrieren. War mir ein Stuhl für eine Übung zu hoch so trug der Seminarleiter sofort alternatives niedrigeres Ersatzmaterial herbei. Auch in der Verbindung mit dem Gang nach draußen und das Erproben der neu erlernten Kenntnisse empfand ich das Seminarwochenende als ein rundum gelungenes Wochenende für mich.

Wer also bislang die 2stündigen Standard-Kurse zum Ballengang besucht hat, bei denen einem beigebracht wird „einfach auf dem Ballen auftreten und los legen“ kann bei Stefan Heisel ein wesentlich ganzheitliches Herangehen an das Thema erleben und erlernen. Das Seminar kann ich somit uneingeschränkt weiterempfehlen.“

Freundliche Grüße aus Herne

Simon Janatzek, Diplom-Pädagoge

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spontane Rückmeldung:

„Hallo Stefan, … Jetzt, wo die vielen Eindrücke schon ein bisschen „gesackt“ sind, wollte ich nochmal sagen, wie toll, interessant und  doch auch verändernd, das Seminar war.

Ich mag keine Schuhe mehr an meinen Füßen leiden!!!!  Es ist ein Gefühl von neuer, dazu gewonnener „Freiheit“. Und das Körpergefühl und-empfinden ist auch intensiver. An meinem älteren Sohn habe ich gleich einiges ausprobiert und er empfand es als sehr angenehm und entspannend. Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben und hoffe auch bei mir auf Verbesserung meines Befindens.

Mein Wesen ist eher etwas ruhelos und ungeduldig, aber deine ruhige Art und dein ausgeglichenes, geduldiges Wesen( so scheint es jedenfalls J )bringt einen „runter“ und wirkt beruhigend. Rundum war es jedenfalls ein tolles Erlebnis.“

Marion E.- S. aus Gfell

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Wenn du deine Chance auf den Intensivkurs Ballengang und Faszienarbeit in 2016 noch nutzen möchtest, dann schau unbedingt HIER vorbei.

Bei Fragen oder Wünschen für Alternativseminare oder Einzelcoaching, schreib mich gerne an, wir finden immer eine Lösung:

info@ballengang.de

Schöne Sommertage und herzliche Grüße,

Euer Stefan Heisel

Ballengang_Körperstruktur_Heisel

Bewährt: Ballengang lernen bei Hannover


Haus
Haus „La Vie“ im WiGro-Gewerbepark Seelze

Liebe Leser, nach längerer persönlich bedingter Schreibpause darf ich Ihnen heute mit Freude einen Bericht über das jüngste Ballengang-Wochenende präsentieren.
Am letzten Juni- Wochenende ’15 trafen wir uns mittlerweile zum zweiten Mal in Seelze /Hannover und verbrachten im Seminarhaus „LaVie“ interessante, lehrreiche und gesellige Stunden.
Wir, das sind begeisterte Ballengänger(innen) aus dem norddeutschen Raum und den Mannheimer Seminarleiter Stefan Heisel.
Doch womit kann man sich eigentlich ein ganzes Wochenende lang zum Thema „natürliches Gehen“ beschäftigen?

Die Übungen:

Anschauliche Präsentationen
Anschauliche Präsentationen

Samstag morgen, nachdem alle Teilnehmer angekommen sind, startete Stefan Heisel per Flipchart mit der Klärung, worin krankmachende Faktoren im Leben zu finden sind und welche davon durch andere bessere Bewegungsweisen positiv beeinflussbar sind.

In der anschließenden Vorstellungsrunde eröffneten sich in der Runde zahlreich hochinteressante persönliche Begebenheiten und gemachte Erfahrungen, so dass sich ein bereichernder Dialog und Austausch schon zu Beginn einstellte.

Kurze Mitschrift zwischen den Übungen
Kurze Mitschrift zwischen den Übungen

Ans Eingemachte ging es dann bei den von Stefan Heisel entwickelten fünf Grundprinzipien des Ballengangs, die bisher nur auf Seminaren live unterrichtet werden.
Was im gesamten Verlauf entscheidend war, ist die Tatsache, dass sich bei jeder Einzelbewegung immer auch der gesamte Körper mitbewegt/ mitschwingt und so dafür sorgen kann, dass uns Bewegungen leichter oder schwerer fallen und sogar zu einer Belastung bis Schädigung führen können.
Durch simple Übungen wurden den Teilnehmern diese Zusammenhänge immer klarer.

Ballengang_Seminar_Seelze1
Hohe Konzentration auf den Körper

Die Praxis:

Der Sonntag war dann Praxistag. Etwa 200 Meter vom LaVie entfernt, beginnt ein größeres Stück freie Natur mit sehr schönen Waldwegen. Diese nutzten wir für einen zweieinhalbstündigen Freigang in barfuß und komplettierten die zuvor gemachten Gehprinzipien mit speziellen Körperübungen und kleinen Spielen. Dabei hatten wir so viel Spaß, dass eine einheimische Wanderin mit Hund uns erklärte, man solle sich im Wald gefälligste leise verhalten …. Herrliches Feedback! 🙂

Anwendung im Wald
Anwendung im Wald

Anschließend wollte Stefan Heisel noch mal alle Erfahrungen revue passieren lassen, wurde aber von den praxisbezogenen Fragen der begeisterten Teilnehmer so überschüttet, dass das Seminar letztlich eine ganze Stunde länger ging als geplant. Aber es hat sich gelohnt. Es war ein rundum erfüllendes Wochenende.

Individuelle Ganganalysen
Individuelle Ganganalysen

Die Ganganalyse:

Auch dieses Mal haben sich Teilnehmer dazu entschlossen, sich von vor und nach dem Seminar eine Videoanalyse ihres Gangbildes sowie ihrer Körperstruktur anfertigen zu lassen. Diese sind zur Zeit (8.7.15) noch in Arbeit. Die fertigen Videos liefern dann dauerhaftes konkretes Anschauungsmaterial über sich selbst mit genauen Analysen in bewegtem Bild, Standbild, Zeitlupe, Zeichnung und Ton, das immer wieder genutzt werden kann.

Bodymotic-Faszienbehandlung
Bodymotic-Form: Die Faszienbehandlungen

Die Faszienbehandlungen:

Am Samstag nachmittag bis Abend konnte Stefan Heisel eine Kostprobe von den Möglichkeiten einer manuellen Faszienmanilulation bieten. Leider nur für eine limitierte Zahl an Teilnehmern, die sich vorangemeldet hatten. Diese Möglichkeit wurde gerne genutzt und führte zu guten Ergebnisse, die eventuell den einen oder anderen Kollegen vor Ort als Fortsetzung aktiv werden lässt.

 Das LaVie

Seminarraum_LaVie-Seelze

Zum zweiten Mal bewährte sich das Seminarhaus LaVie als ein Ort des Wohlfühlens und Entspannens rund um den Seminarablauf. Das Haus liegt im WiGro Gewerbepark in Seelze bei Hannover. Es ist von Grünflächen umgeben, besitzt eine große und um das halbe Haus verlaufende Holzterasse und bietet unerwartet viel Ruhe und Abgeschiedenheit.

-> Ideal für Seminare über mehrere Tage.

Das Erdgeschoss besteht aus einem für zehn Teilnehmer ausreichenden und hellen Seminarraum mit Holzkamin und mehreren großen Glastüren mit uneingeschränkter Sicht nach draußen. Daran ist eine moderne Wohnküche angegliedert sowie ein separater Behandlungsraum und ein Badezimmer. Im Obergeschoss gibt es drei große Gästezimmer und ebenfalls ein großer Baderaum mit großer Dusche und Badewanne.

Helle, hüsche Zimmer mit Balkon
Helle, hüsche Zimmer mit Balkon

An diesem Wochenende haben wir uns teilweise selbst versorgt und so entstand ein geselliges, wohnliches Miteinander.

Ich bedanke mich herzlich bei den Gastgebern Stefan Grote und Isabelle Breitenbach für die Bereitstellung dieses außergewöhnlichen Anwesens.

Und ganz besonders bedanke ich mich bei der Begeisterung und der menschlichen Präsenz meiner Teilnehmer, mit denen es mir viel Spaß machte zu arbeiten.

Herzliche Grüße, Ihr Stefan Heisel

Bodymotic-Coach Stefan Heisel
Bodymotic-Coach Stefan Heisel

Teilnehmerfeedback:

Lesen Sie nun Stellungnahmen von Menschen, die an diesem Wochenende teilgenommenhaben:

Ilka in Ballengangaktion
Ilka in Ballengangaktion

„Lieber Stefan,

ich fand das Ballengangseminar sehr bereichernd!

Ich übe schon eine Weile Barfußgehen und weiß jetzt sicherer auf was ich achten darf und was für mich beim Gehen wichtig ist.

Ganz besonders schön finde ich deinen ganzheitlichen Ansatz, nicht nur die Füße und den Gang, sondern den Menschen in seiner körperlichen und auch mentalen Haltung als Ganzes zu betrachten und diese wichtigen Aspekte miteinzubeziehen. Das konnte ich mit den Körperübungen super umsetzen.

Nicht zuletzt empfand ich dich als einen sehr angenehmen, kompetenten und herzlichen Seminarleiter.

Mir hat es wirklich supergut gefallen, ich hätte noch locker weitere Seminartage dranhängen können.

Vielen Dank an dich!“

 Ilka Hempel

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Ballengang_Baumstamm1
Heike bei der Baumstamm-Challenge

„Das war es also endlich, das lang ersehnte Ballengang-Wochenende.

Seit vergangenem Dezember bin ich mehr oder weniger Vorfuß-orientiert unterwegs und obwohl ich eifrig den E-Mail-Kurs durchgearbeitet und auch sonst im Netz geforscht hatte, blieben doch etliche Fragen und Unsicherheiten bestehen.

Stefan hat uns geduldig und überaus kompetent Feinheiten wie den langen Bauch, Knierotation und die richtige Dynamik nahegebracht. Die Beschäftigung mit Themen wie Balance, Aufrichtung, Fokus ist schon an und für sich wohltuend und heilsam, um so mehr, wenn sie von einem so authentischen Lehrer vermittelt werden.

Schon alleine seinen Bewegungen zuzuschauen war eine reine Freude.

Ein besonderes Highlight war natürlich auch die Barfußwanderung durch den Wald. Nachdem mich die Vorstellung zunächst eher beunruhigt hatte, erwies sie sich tatsächlich zwar fast als Reizüberflutung, aber gut zu bewältigen. Eindringlicher kann man wohl nicht erfahren, auf wie viele Sinneswahrnehmungen man in Schuhen verzichtet.

Nach zwei gleichermaßen entspannten wie anregenden Tagen bin ich sicher: Ich werde weitermachen,  auch wenn es (konstitutionsbedingt) manchmal noch heftig ziept und hakt.“

Heike Wehn

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Alex kurz vorm Sprung
Alex kurz vorm Sprung

„Ein absolut rundes Ballenwochenende!

Die Erarbeitung der einzelnen Aspekte des Ballengangs waren absolut aufschlussreich und haben mir ein
tieferes Verständnis für die Bewegungsabläufe des Körpers gegeben. Und das sehr intuitiv und mühelos, da es um das ent-decken und erspüren eines ursprünglichen Bewegungsmusters ging. Damit bleiben alle Bausteine
auch nachhaltig präsent für das weitere, individuelle Entdecken das Ballengangs.

Hinzu kamen auch noch viele Querverweise in die Zusammenhänge mit der Kampfkunst, das war ebenfalls wundervoll!

Daher ein großes Dankeschön an Stefan für dieses absolut weiter emfpehlenswertes Wochenendseminar!“

 Alexander Kläser (http://klaeser.me)

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Kerstin tastet sich vor
Kerstin tastet sich vor

„Hallo Stefan,

ich möchte mich noch einmal für das schöne Seminar in Seelze bei Dir bedanken! Ich habe dort nicht nur nette Menschen kennengelernt und „technische Details“ zur Verbesserung meiner Körperhaltung erfahren, sondern bin auch in meiner persönlichen Entwicklung ein Stückchen weiter gekommen.

Du hast mit Deiner freundlichen und toleranten Art vermittelt, dass Bewegung von Körper und Geist für die Beweglichkeit von beiden unabdingbar ist und dass sich die Bewegung des einen auch positiv auf den anderen auswirkt.

Für die Freude an der Bewegung ist der richtige (natürliche) Bewegungsablauf wichtig und hierfür habe ich als wichtigste Punkte das „Doppel-Z“ und den „langen Bauch“ mitgenommen. Darüber gelesen hatte ich natürlich vorher schon, aber ich konnte vor dem Seminar nicht wirklich etwas damit anfangen. Jetzt wo ich verstanden habe, worum es geht, hilft mir das sehr viel weiter. Nicht nur beim Gehen, auch beim Sitzen und Reiten, mein Pferd dankt es Dir ;-).

Die Übung im Wald (das lange Stillstehen) fand ich in diesem Moment sehr anstrengend, hat mir aber im Nachhinein zusammen mit Deiner Erklärung einmal mehr aufgezeigt, dass wir selber die Verantwortung für uns und unser Wohlbefinden tragen und dafür auch ein wenig tun müssen.

Sehr hilfreich und angenehm fand ich die Faszienbehandlung und ich kann sie nur jedem empfehlen. Und nicht zuletzt haben auch das schöne Seminarhaus und die anderen Teilnehmer zu einer freundlichen Atmosphäre beigetragen.

Vielen Dank und ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deinen Seminaren!“

Kerstin T.

Das Frankenland lernt Ballengang!


Ballengang_BadSteben_Freiraum
Winterlich weißes Bad Steben

Sehr geehrte Leser, nachdem ich die Fotos erhalten habe, folgt nun der Bericht über das vergangene Ballengang- und Faszienwochenende im schönen Luftkurort Bad Steben im Frankenland.

Ganz besonders hat mich dabei gefreut, dass der Veranstaltungsort, die Biopension „Freiraum“ von einem begeisterten Ballengänger vorgeschlagen wurde, der dann auch maßgeblich bei der Vorbereitung und Vermittlung mitgeholfen hat.

 

Doch von Anfang an:

Ankunft Bad Steben
Ankunft Bad Steben

Die Anreise aus Mannheim gestaltete sich trotz obligatorischer Bahnverspätung reibungslos und es gab sogar ein kleines „Empfangskomitee“ am Zielbahnhof.

Nach entspannter Übernachtung starteten wir am Samstag dann erst mal mit einem veganen Frühstück, das, wie alle übrigen veganen Mahlzeiten des Wochendes vom „Freiraum“ gerichtet wurde.

In der Vorstellungsrunde zu Beginn stellten sich dann ganz mannigfaltige Geschichten um das „Warum Ballengang auf diesem Seminar lernen“ dar. So gab es sehr belesene Gäste, die in der Thematik „Faszien“ und „Ballengang“ absolut up to date sind und jetzt die Praxis kennen lernen möchten. Oder ein Fall, bei dem ein Gast über längerfristiges Ballengehen gute Erfolge bei fortgeschrittenem Hallux Valgus erzielte. Wieder andere wollte gerne das im Newsletterkurs Gelesene einfach mal „live“ eleben. Schließlich folgten sogar absolute Ballengang-Laien aus Neugier einer persönlichen Empfehlung, um das neue Bewegungsmuster richtig kennen zu lernen.

Balance und Struktur
Balance und Struktur

Dieser Runde folgte ein Vortrag über die Bedeutung des Ballenganges in Bezug auf Gesundheit, Entwicklung und Bewegung im Alltag.
In dem atmosphärisch sehr ansprechenden großen Übungsraum arbeiteten wir dann für den Rest des Tages intensiv an den fünf Prinzipien des natürlichen Gehens. Die Teilnehmer waren dazu angehalten, möglichst viel selbst zu probieren, zu verstehen und zu prüfen, bis letztlich alle Fragen und Probleme hinreichend geklärt waren.

Was mir bei den Übungen immer wieder auffällt, sind die Schwierigkeiten bei den Rotationen und

Intensive Rotationsarbeit
Intensive Rotationsarbeit

Gegenrotationen im Körper. Sobald es gilt, diese bewusst nachzuempfinden oder gezielt herbeizuführen, sperrt sich der Körper meistens dagegen. Hier kann ich Ihnen als Leser empfehlen, so oft es geht zu balancieren, auf einem imaginären Seil, auch und vor allem rückwärts. Die mit der freien Rotation verbundene Körperbalance ist einer der wichtigsten Schlüssel zum wirklich souveränen und geschmeidig leichten Ganges.

Der richtige Bewegungsrhythmus
Der richtige Bewegungsrhythmus

Am Nachmittag und Abend durften einige Teilnehmer ihre vorgebuchten Faszienbehandlungen genießen, die jeweils etwa 70 Minuten in Anspruch nahmen. Auch wenn der Zeitrahmen recht begrenzt ist, wird diese Gelegenheit immer wieder gerne genutzt, um eine Richtung zu spüren, wohin sich Beweglichkeit und Körperstruktur noch persönlich entwickeln können.

Mit den Faszien ging es dann am Sonntag weiter. Nach einer Einführung in die natürlichen Fußfunktionen und damit einhergehend mit den Eigenschaften von „gutem“ und „schlechtem“ Schuhwerk erlernten alle Ballengänger einen anschaulichen Lehrgang über 10 Faszientechniken für den Fuß zum Selbstanwenden. Dazu gab es auch Anleitungsmaterial und persönliche Einweisung in jede einzelne Technik.

Dynamik und Kraft
Dynamik und Kraft

So konnte am Schluss jeder in den Genuss seiner eigenen Behandlung kommen und hat natürlich die Möglichkeit, diese Kenntnisse immer wieder anzuwenden. Besonders dann, wenn die Füße müde oder überanstrengt sind.

Als besonderen Service konnte auch in Bad Steben eine Video-Ganganalyse in Anspruch genommen werden. Durch eine solche Analyse wird das Seminar ungleich wertvoller, weil hier sehr detailliert das eigene Bewegungsmuster analysiert, erklärt und bildhaft dargestellt wird. Auf diese Weise kann man auch noch Wochen und Monate nach einem Seminar ganz gezielt an der eigenen Bewegung arbeiten, ohne dass ständig ein Coach dabei sein muss, der korrigiert.

Die ZZ- Linie ganz anschaulich
Die ZZ- Linie ganz anschaulich

Auch von den spontanen Rückmeldungen konnte ich als Leiter des Seminars sehr profitieren. So waren die Teilnehmer (gerade die Laien) doch recht erstaunt darüber, wie komplex und facettenreich das „ganz normale“ Gehen bei einem größeren erworbenen Bewegungsverständnis sein kann. Bei dem Mischungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis schieden manchmal sich die Geister, da ganz unterschiedliche Voraussetzungen und Erfahrungen mitgebracht wurde. Einer benötigt mehr Erklärung, auch für das, was er glaubt schon zu kennen. Ein anderer muss eher drauflos probieren nach festen Anweisungen. Für mich wahnsinnig interessant für künftige Unterrichtsplanungen. 😉
Der Konsens war allerdings, dass das Wochenende irgendwie zu kurz gewesen sei. Und das hört sich doch schon mal sehr kurzweilig an. 🙂

Die Video-Ganganalyse
Die Video-Ganganalyse

Auf alle Fälle war Bad Steben ein erfülltes Wochenende von meiner Seite aus. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich bei den Gästen für ihr dabei gewesen sein und für die mitgebrachte Begeisterung und Neugier. Das motiviert natürlich zu weiterem Engagement zum Thema Ballengang.

Danke auch an Sie als Leser, der bis hierhin gefolgt ist.

 

Herzliche Grüße,

Ihr Stefan Heisel

Und hier Teilnehmerstimmen:

Gleich vorweg: Ich freue mich sehr an diesem Kurs teilgenommen zu haben und kann derlei nur weiterempfehlen 🙂

Stefan versteht es anschaulich, Theorie und Praxis zu verbinden, manch lustige und überraschende Einlagen inbegriffen. Es ist spürbar, wie wichtig ihm ist, für jeden einzelnen sich auch Zeit zu nehmen (soweit möglich) und gleichzeitig bewußt zu machen, daß jeder sein „ganz Eigenes zu finden und zu integrieren hat“ ; er also wirklich „nur als Lehrer oder Begleiter“ fungiert. Dabei wird schnell deutlich, daß dieser Kursus nicht für Menschen geeignet ist, die sich einen Guru wünschen oder gerne eine nach Methode X zertifizierte Ausbildung anstreben. Doch diejenigen, die Freude an neuer (alter) Bewegung, Wiederentdeckung schlafender Fähigkeiten, tiefen Austausch und Alltagstauglichkeit des Gelernten wünschen, kommen auf Ihre Kosten.

Gefallen hat mir die Kombination aus Ballengang bzw. effiziente Bewegung allgemein an einem Tag und der Faszienarbeit am anderen.

Angesichts des vielen Interessanten war für mich lediglich die Kürze des ganzen Seminars schade.

Doch unabhängig vom reinen Kursgeschehen empfing mich eine angenehme Gruppe unterschiedlicher Menschen, an einem Ort, der dazu einlädt sich einzulassen 🙂

Stephan Wolfgang Michel,

Brumberg im Frankenwald

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          Es war absolut toll im Seminar und in der Gruppe. Als einer nach dem anderen im Freiraum-Café eintrafen, und sich „beschnupperten“, war bereits durch die schöne Atmosphäre dort eine gemeinsame Basis einschließlich das uns bevorstehende Ballengang-Thema und leckerem Essen.

Grundsätzlich habe ich mich dazu entschieden soweit zu fahren, weil mir das endlich die Gelegenheit bot, die Unsicherheiten die trotz deinen Internet-Übungen für mich geblieben waren, anhand direkter Unterweisung und Übungen zu korrigieren und besser zu verstehen. Im Nachhinein fallen mir meine eigenen „Schlampereien“ besser auf, und kann sie viel gezielter und bewusster überschreiben. Nun wird aus „Gestakse“  langsam ein angenehmes homogenes Gehen. Die Füße kräftigen sich von Tag zu Tag, um überhaupt aus dem übermächtigen Fersengang in den leisen, lockeren Ballengang zu kommen. Die Umgewöhnung ist zwar mit meinen ledierten Füßen immer wieder mit Schmerzen verbunden, die aber erträglicher sind, als diese vorher trotz Einlagen, Rolfing und was nicht noch alles Probierte. Meine Zehen schmerzen nicht mehr, auch wenn sich der linke Hallux gerade meldet. Jedoch mit sichtbarer Verbesserung, ähnlich wie ein Rückbau der Fehlstellung. So ist auch der gefühlte Knochen-Hügel am linken Fußballen vollkommen verschwunden, der täglich meine zu ertragende Hölle war. Es ist noch viel zu tun und zu experimentieren…UND ich habe seit dem die Einlagen aus den Schuhe genommen, weil ich diese nicht mehr aushalte. Vorher konnte ich keine halbe Minute ohne Einlagen oder Schuhe gehen. Jetzt gehe ich in dicken Socken super gut. Jeder nicht ideale Schuh für mich, ist nicht mehr tragbar. Gut, dass mir meine Five Fingers und die Bär-Schuhe gute Dienste leisten. Ohne deine gezeigte Analyse, wie ein idealer Schuh aussieht, hätte ich wohl noch mehr „Lehrgeld“ in den Sand gesetzt. Ich hatte mir beim Norma Hüttenschuhe gekauft, und nach einigen Tagen richtige Probleme damit zu gehen. Die Sohle fühlte sich so eigenartig an. Beherzt habe ich das Futter innerhalb des Schuhs aufgeritzt, und siehe da, je eine art Schaumstoff-Sohle zu Tage gebracht. Die hatte sich wie ein Fußbett an den Fuß angepasst, und den Fuß bei jedem Schritt gequält. Nun ist nur noch die glatte Gummisohle da, und ich kann beinahe wie Socken darin gehen. Socken passen sich schöner an den Fuß an, als diese Schuhe. Da muss ich mir noch welche besorgen. Die Schuhe weiten sich doch mit der Zeit, und schlappen dadurch etwas. Geht aber.

Danke für alles!!! Jetzt geht es wieder aufwärts, auch wenn ich noch durch diesen Umbau durch muss. Die spür- und sichtbaren Verbesserungen motivieren sehr stark. Die Hoffnung steigt.

Monika Michallick, Landshut

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Ballengangseminare 2015


Sehr geehrte Leser und Interessierte an natürlicher, effzienter Bewegung!

Schon runde fünf Jahren existiert dieser Blog und aus einer anfänglichen Phase des Beobachtens, wie sich das Interesse am Ballengang entwickelt, ist ein immer stärker wachsendes Projekt geworden.

Ballengang_Workshops

Seit ich die neue Version des kostenlosen Email-Kurses im April 2013 eingeführt habe, erhalte ich von Monat zu Monat mehr Fragen zum Thema Gehen aber auch zu Thema

„Wie und wo kann man von dir in Persona lernen“?

Es gab erste Seminare in 2013 und 2014, und damit verbunden auch sehr interessante Erfahrungen meinerseits aber auch seitens der Teilnehmer (wie man auch hier auf öffentlichen Rezensionen lesen kann). Und so kristallisierte sich ein System heraus, um Menschen das natürliche Gehen in einem Wochende auf unterschiedliche Art und Weise näher zu bringen, so dass sie mit einer wirklichen Änderung und einem großen Ansporn des Weiterarbeitens wieder nach hause fahren konnten.

Wenn Sie auch wissen möchten, wie der Ballengang tatsächlich funktioniert und wenn Sie an einem solchen Event teilnehmen möchten, dann sehen Sie sich auf jeden Fall den Seminarplan 2015 an.

EDIT:

HIER geht es zu allen Seminaren in 2015.

Ab heute, 11.12.2014 ist die Anmeldung möglich!

-> zu allen Seminaren <-

 Mit herzlichem Gruß,

Ihr Stefan Heisel

Stefan_Heisel_Naturerlebnis_Ballengang

 

Ballengang – intensiv erlebt


Eindrücke vom Ballengang- und Faszienwochenende in Seelze/Hannover

Ballengang_Seminare_Stefan_Heisel

Liebe Leser,

Was geschieht, wenn sich 9 nette, aufgeschlossene Menschen in einem wunderschönen Seminarhaus mit erstklassigen und warmherzigen Gastgebern zu einem langen Ballengang-Wochenende treffen?

Haus "La Vie" im WiGro-Gewerbepark Seelze
Haus „La Vie“ im WiGro-Gewerbepark Seelze

Offenbar sehr viel! Aber von vorne:

Begonnen hat das ganze aus meiner Sicht mit einer längeren aber angenehmen Zugfahrt Freitag nachmittag ab Mannheim mit relativ viel Gepäck, weil ja einiges geplant war …

Helle, hüsche Zimmer mit Balkon
Helle, hüsche Zimmer mit Balkon

Gastgeber Stefan Grote holte mich netterweise am gleichen Abend vom Bahnhof Seelze ab und wies mich in das Haus „La Vie“ mit allen Räumlichkeiten und Einrichtungen ein.

Das Haus ist ein Traum! Ganz neu eingerichtet, extra für unser Seminar und wir hatten die Ehre der Einweihung in alles weitere, was sich im „La Vie“ noch abspielen wird.

Es liegt inmitten des Wigro-Gewerbeparks in Seelze bei Hannover wie eine Insel mit Grünflächen und einer Architekturim amerikanischen Landhausstil mit Terasse und „Rundum-Balkon“ – alles komplett in Holz.

Noch zwei Gäste kamen ebenfalls bereits Freitags an.

 

Tag 1 – Die Basics im Ballengang

Am Samstag Morgen, nach einem sehr leckeren Frühstück (dieses Früchtemüsli … 🙂 ) , das uns Gastgeberin Isabelle Breitenbach gerichtet hat, trafen alle anderen Gäste ein und wir konnten pünktlich starten.

In der Vorstellungsrunde stellte sich heraus, dass wir Gäste aus Nürnberg, Thüringen, Lübeck, Bremen sowie dem Umland Hannovers dabei hatten. Alle waren durch den kostenlosen Newsletterkurs zwar mehr oder weniger vorgebildet, dennoch ist die reale Erfahrung eine ganz andere Hausnummer, wie sich dann schnell herausstellte.

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Ballengang-Übung in der Gruppe

Der Samstag war ganz dem Erarbeiten des Ballengangs gewidmet. Die Inhalte waren so gestaltet, dass die Teilnehmer durch Tests und zahlreiche und sehr abwechslungsreiche Übungen anschaulich an die Prinzipien des Ballengangs herangeführt wurden.

Absolute Priorität war, dass jeder am eigenen Körper fühlen konnte, wie natürliche und bereits angeborene Bewegungsmuster von sich aus entstehen und in der Summe zu einem völlig natürlichen Gang führen.

Einige der Übungen erforderten richtigen Körpereinsatz, führten aber auch zu interessanten Einsichten in funktionelles Bewegen, Aufrichten, Krafteinsatz und Wendigkeit.

So erarbeiteten wir uns in der Gruppe im Laufe des Tages insgesamt 5 grundlegende Prinzipien des natürlichen Gehens und landeten damit zielsicher im ganzkörperlichen Ballengangmuster.

Die meisten Teilnehmer nahmen die Möglichkeit der vergleichenden Ganganalyse wahr: So konnte man sich am Samstag VOR und dann wieder NACH dem kompletten Seminartag aus drei Perspektiven beim Gehen filmen lassen, um dann einige Tage später einen ausführlichen ca. 10-minütigen Film als von mir verfasste Dokumentation der Bewegungen, der Körperstruktur und der Veränderungen, sowie persönliche Anleitungen zum Weiterüben zu erhalten.

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Beste Stimmung beim veganen Essen im „La Vie“

In der Mittagspause wurden wir wieder vom Haus regelrecht verwöhnt: Es gab aufwändige vegane Kost und für später auch noch selbstgebackenen Kuchen.

Ich muss hinzufügen, dass wir an beiden Tagen mit dem Wetter sehr viel Glück hatten und einige Übungseinheiten auch draußen bei Sonnenschein genießen konnten.

Nach dem offiziellen ersten Seminartag gab es die Möglichkeit für bis zu drei Gäste eine Kurzbehandlung in Faszientherapie (Bodymotic FORM) zu erhalten. Diese wurden auch voll ausgeschöpft und bildeten einmal einen Eindruck in die immensen Möglichkeiten dieser Art der Körperarbeit und auch eine hervorragende Einstimmung auf den folgenden Tag, der ausschließlich den Faszien gewidmet war.

Tag 2 – Einführung in die Faszienarbeit

Sonntags, nach dem nochmals köstlichen und geselligen Frühstück wiederholten und verinnerlichten wir gemeinsam die 5 Ballengangprinzipien und nahmen sie mit wiederum neuen Übungen im ganzen Körper wahr.

Danach begann das zweite Seminarthema dieses Ballengang- und Faszienwochenendes:

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Faszienarbeit für alle -> zauberhafte Füße!

– Was sind Faszien, wie wirken Sie, wie können wir auf sie einwirken und was bedeutet das für unsere tägliche Bewegung?

Alles in leicht verständlichen einfachen Worten erklärt und auf den Punkt gebracht.

Nun folgte ein für Laien eher ungewöhnlicher Part:

Die Teilnehmer wurden selbst in die aktive manuelle Faszienarbeit eingewiesen und übten unter meiner ständigen Anleitung in kleinen Schritten insgesamt 9 Techniken, um ihre eigenen Füße strukturell beweglicher und im Gewölbe kräftiger zu „machen“.

Aus vorigen Erfahrungen gelernt, funktionierte dies sehr gut und zu meinem eigenen Erstaunen beschrieben die Teilnehmer die gleichen positiven Auswirkungen, wie sie auch bei einer professionellen Faszienbehandlung auftreten:

– festerer Stand, mehr Bodenkontakt, stabileres Gewölbe und stark erhöhte Geschmeidigkeit und Beweglichkeit im Fußgelenk!

-> Phänomenal und sehr erfreulich!

Gleich darauf durften sich meine Gäste gegenseitig unter ausführlicher Anleitung selbst in 6 Schritten so in Rückenlage bringen, dass die Wirbelsäule maximal lang und die Schultern maximal breit und völlig entspannt auf dem Boden auflagen.

Die so erreichte maximale Aufrichtung blieb für den Rest des Tages mindestens erhalten und kann sich sogar permanent ins Bewegungsgedächtnis einpflanzen.

Hier bereitete sowohl der passive als auch der aktive Part viel Freude. Und als zusätzlichen Effekt bildete sich beim gemeinsamen Arbeiten eine hohe gegenseitige Achtsamkeit aus.

Exakte Anleitung durch Stefan Heisel
Exakte Anleitung durch Stefan Heisel

Ein kleiner Nebeneffekt lag darin, dass man als der Behandelnde sehr an seiner eigenen Bewegung und Haltung arbeiten muss, weil:

  1. jede Anspannung auf den anderen übertragen wird -> keine Wirkung
  2. die Arbeit selbst damit überhaupt nicht anstrengend sondern ebenfalls als wohltuend empfunden wird.

Die so erworbenen Fähigkeiten in dieser manuellen Entspannungstechnik konnten nun „mit nach Hause“ genommen und weitergegeben werden.

Schließlich konnte das ganze Wochenende mit leicht und aufrecht gehenden, von innen strahlenden und begeisterten Menschen mehr als zufrieden abgeschlossen werden.

In Kombination mit der ganzen Atmosphäre im „La Vie“ ergab sich eine angenehme Gruppendynamik. Intensive Gespräche ergaben sich ganz von selbst, Beziehungen wurden geknüpft und alle Adressen wurden untereinander ausgetauscht – auch mit dem Haus „La Vie“, in dem es noch weitere unterschiedliche, spannende Seminare, auch durch die Gastgeber selbst, geben wird.

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So ausgelassen ging es das gesamte Wochende zu 🙂

Ich selbst bin als Seminarhalter beim Anblick der zufriedenen bis glücklichen Menschen ebenso erfüllt nach Hause gefahren. Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Termine In Seelze in 2015!

Abschließend noch einige Stellungnahmen und email-Ausschnitte von Teilnehmern, die ich freundlicherweise teilweise veröffentlichen darf:

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Hallo Stefan,

ich möchte dir ein ganz dickes Dankeschön schicken für das Seminar. Es hat meinen Blickwinkel für Körper und Bewegung verändert. Einfach fantastisch, was da möglich ist….

Du hast mir am WE einen wohl „alterslosen“ Weg gewiesen und ich bin sehr neugierig auf mehr. Würde sehr gerne mit dir weiter arbeiten.

Angelika Pahl, Hannover

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Lieber Stefan!

Vielen Dank auch dir für das tolle, erlebnisreiche Wochenende, dein offenes Ohr und deine humorvolle- nichtrechthaberische Art (!)! So macht Lernen Spaß….mir zumindest! …

Ich war mit einigen Wünschen und Erwartungen in das Seminar gegangen und die sind bei weitem erfüllt bzw. übertroffen worden. …Gigantisch, seit Jahren habe ich mich nicht mehr so gut gefühlt und finde wieder Zugang und Selbstbewußtsein zu meinem Körper….Und ich merke noch immer die schöne Nachwirkung deiner Faszienbehandlung, gerade im BWS/Schulterbereich. …

Eine teilnehmende Ärztin aus Lübeck

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„Stefan Heisel ist ein sehr aufmerksamer, humorvoller und erfahrener Lehrer.

Auf Grundlage seiner langjährigen Erfahrung im Kampfkunstbereich hat er in Verbindung mit dem Ballengang tiefgehende Erfahrungen gemacht, die er kompetent an seine Seminarteilnehmer übermittelt.

Die Informationen und Anleitungen zum Ballengang gehen deutlich über ein sogenanntes “Tagesprogramm“ hinaus. Ich habe als Kursteilnehmer ein Stück begreifbares Wissen in mein Leben genommen.

Freue mich schon auf seine Ganganalyse und die „weiter-gehenden“ Erfahrungen.“

Rainer aus Hannover

(wird fortgesetzt)

Auch meinerseits vielen Dank für diese bereichernde Zusammenkunft!

Ballengang_Heisel_2
Körperbewegungscoach Stefan Heisel

Detailiertes Feedback zum Ballengangseminar mit Stefan Heisel


Ballengang_WorkshopsSehr geehrte LeserInnen,

Ich darf Ihnen im Folgenden ein mit großer Sorgfalt verfasstes Testimonial/ Feedback zum letzten Ballengangseminar am 26.7.14 auf der Tromm vorstellen. Die Teilnehmerin Dagmar Kann-Coomann betreibt seit vielen Jahren die Kampfkunst „Wing Tsun“ (unter Großmeister K.R. Kernspecht) und beschäftigte sich deshalb in besonderer Weise mit dem natürlichen Bewegungsmuster des Ballengangs. Für den unten folgenden mit viel Sorgfalt verfassten Bericht bedanke ich mich ganz herzlich und wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen!  (Hervorhebungen durch mich)

„Schneller, besser, vor allem müheloser vorankommen im Ballengang, das hört sich gut an. Ein bisschen verheißungsvoll sogar, denn wer würde nicht gerne mit weniger Kraft schneller gehen oder laufen können?

Als Therapie gegen entzündete Faszien an den Fersen wurde mir der Ballengang empfohlen, auch im täglichen WingTsun-Selbstverteidigungstraining stieß ich auf den Ballengang als eine Bewegungsform, die schnellere, effektivere und kraftvollere Schläge und Reaktionen ermöglicht.

Im Internet fand ich den zehnwöchigen kostenfreien Ballengangkurs von Bodymotic-Trainer Stefan Heisel und war bereits nach den ersten Lektionen sehr fasziniert: Das war übersichtlich und verständlich, leuchtete mir völlig ein und machte Lust darauf, mehr auszuprobieren. Schon nach dem Onlinekurs war ich neugierig, probierte aus, änderte meine Laufbewegungen, konnte besser gehen und war doch noch in vielem sehr unsicher. Um den Ballengang besser, genauer, erfolgreicher zu lernen und zu verstehen fuhr ich deshalb mit sehr viel Erwartungen 300 Kilometer weit zu dem Tagesworkshop von Stefan Heisel.

Und meine Erwartungen wurden schon von der wunderschönen Landschaft übertroffen, in der das Seminar im Odenwald stattfand. Quasi mitten im Wald in einem gemütlichen Gasthaus stand einen ganzen Tag der Ballengang im Mittelpunkt: In sehr angenehmer, persönlicher und freundschaftlicher Atmosphäre wurde buchstäblich Schritt für Schritt alles ausprobiert und trainiert, was den Ballengang zu einem Erlebnis macht: Die Lockerheit der Hüfte, das Langmachen des Rumpfes und die Ausnutzung der Schwerkraft für den neuen/alten Bewegungsablauf, der genuin unserer Physiognomie entgegenkommt und wiederentdeckt, was wir als Kinder schon durch Schuhe verlernt haben, die zu 99 Prozent die Beweglichkeit und auch die Sensitivität unserer Füße massiv einschränken.

Dabei war es sehr toll, dass Stefan Heisel auf alle Fragen geduldig einging, sensibel und kleinschrittig anleitete, korrigierte und uns Teilnehmer sehr behutsam entdecken ließ, wie leicht und gut sich der Ballengang anfühlt. Ja mehr noch: Durch kleine Übungen konnten wir erfahren, welch gravierende Folgen die Art des Gehens für den gesamten Körper hat. Wer einmal den Unterschied gespürt hat zwischen dem eher hölzernen Fersengang und den massiven Erschütterungen des Skeletts, die bei jedem Schritt entstehen und dem geschmeidigen Ballengang, kann unschwer ahnen, wie viele Belastungen von Knochen und Gelenken sich durch den Ballengang vermeiden lassen, wieviel besser, natürlicher und effizienter der Ballengang voranbringt.

Vieles war neu, lehrreich, spannend, am interessantesten aber waren vor allem zwei Erkenntnisse:

1)    … dass im Fersengang der Vorderfuß  seine dämpfende, Kraft aufnehmende Funktion nicht entfalten kann, weil alles Gewicht bereits auf der Ferse gelandet ist. Betrachtet man die geniale Struktur des Doppelgewölbes sowie die Vielzahl von kooperierenden Muskeln und Knochen im Vorderfuß, die alle gemeinsam ein sehr komplexes und effektives Dämpfungsorgan darstellen, eine Biostruktur mit der zentralen Aufgabe, die ungeheuren Kräfte zu dämpfen, die beim Laufen aber auch beim Gehen ein Leben lang auf die Füße einwirken, dann versteht man sehr schnell, dass sehr vieles schief geht, wenn dieser Körperteil in seiner Funktion ausgeschaltet oder zumindest behindert wird. Und man fragt sich, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass die meisten Menschen mit dem Fersengang sich in einer unserer Natur eher zuwiderlaufenden Gangart fortbewegen.

2)    … dass Ballengang nicht nur den Vorderfuß aktiviert in seiner ursprünglichen Funktion, sondern ein vitales Zusammenspiel des ganzen Körpers bedeutet. Man kann es schwer beschreiben, muss es einfach lernen, erfahren und ausprobieren, dass beim Langmachen des Rumpfes die Schritte leichter werden, auch bergauf, weil auch die Bauchmuskulatur beteiligt ist und Muskeln aktiviert werden, die zwar für die Fortbewegung verantwortlich sind, beim Fersengang allerdings weitgehend ausgeschaltet werden.

 Insgesamt habe ich nicht nur einen wunderschönen Tag mit freundlichen Menschen verbracht und mit Stefan Heisel einen sehr kompetenten, freundlichen und warmherzigen Lehrer gewonnen, sondern einen Weg erfahren, mich schneller, leichter, müheloser fortzubewegen und ich nutze seither jede Gelegenheit für jeden noch so kleinen oder großen Weg, um das neu zurückgewonnene ursprüngliche Bewegungsmuster auszuprobieren und zu genießen.

Dagmar Kann-Coomann, Wing-Tsun Lehrerin aus Neuss

Barfuß über Stock und Stein: Ballengang und Körperarbeit auf der Tromm [2]


Fortsetzung von … -> diesem Artikel

Teil 2: Die Barfußwanderung

Ballengang_Wanderer
Barfußwanderung auf der Tromm

Hallo liebe Leser, weiter gehts mit dem 2. Teil des Berichts des Ballengangseminars auf der Tromm.

Wow, muss ich sagen und mich noch nachträglich bei den Teilnehmern der Wanderung vom 27.07.14 für dieses schöne Erlebnis bedanken!

Nachdem Samstags in 6-stündiger Praxis im Seminarraum das motorische Rüstzeug für die wichtigsten Abläufe beim Ballengang gelegt wurde, ging es Sonntags raus auf die Piste.

Glücklicherweise war das Wetter sehr angenehm, nicht zu heiß und der Regen ließ sich nicht, wie angekündigt, blicken. Beste Voraussetzungen für eine Barfußwanderung auf der Tromm-Hochebene!

Der Tromm-Höhenwanderweg W5 ->HIER GEHTS ZUR BESCHREIBUNG kann sehr gut von der Gaststätte „Zur schönen Aussicht“ aus gestartet werden und erstreckt in diesem Fall zwischen 7 und 13 km, je nachdem, welche Route man wählt. Eigentlich beschrieb ich zuvor, dass hier sehr unterschiedliche, größtenteils auch geschotterte Wege eingerichtet seien und daher bestimmte Abschnitte sehr schlecht als Einstieg ins Barfußwandern geeignet sind. So empfahl ich, auf jeden Fall leichtes Schuhwerk mitzunehmen und gegebenenfalls zu wechseln. Da kannte ich allerdings meine Teilnehmer schlecht!

Bereits von Anfang an, den ersten Weg, der von kleinen bis mittleren scharfkantigen Steinen durchsetzt war, blieben wir barfuß und wollten dann auch im Verlauf des weiteren Wanderns nicht mehr darauf verzichten. Die Aussicht auf der Tromm ist wirklich für den Odenwald einmalig und die Wege gestalteten sich doch recht abwechslungsreich. Durchaus gab es auch Passagen mit mildem Waldboden oder auch Wegesränder mit höherem wildem Gras trugen zur Vielseitigkeit der barfüßigen Sinneseindrücke bei. Ab und zu erfrischten noch von Morgantau bedeckte Grasflächen unsere Füße.

Beim Wandern war von Anfang an klar, dass sich niemand außerhalb des Ballengangmusters bewegen könnte. Viel zu anspruchsvoll war der Weg und die Aufmerksamkeit, wohin man tritt, riss quasi nie ab. Selbst die ebenso schöne Etappe durch den Ort Waldmichelbach erforderte unseren Füßen aufgrund des doch recht heißen Asphaltbodens einiges an Nehmerqualitäten ab.Ballengang_Tromm_Wanderung2

Nach 2 entspannten Kilometern, in einem relativ dichten Nadelwaldabschnitt, hielten wir erstmals inne und genossen die Stille, um auf dem moosigen Boden für 30 Minuten auf der Stelle zu stehen und gemeinsam die angeleitete Körperkalibrierung durchführten.  Während dieser Übung waren wir offenbar so mit der Umgebung verschmolzen, dass uns ein umherstreifendes Rehpaar offenbar gar nicht wahrnahm und wenige Meter an uns mit lautem Getöse vorbeilief. (Hörte sich zuerst wie eine Wildschweinrotte an … )Dann,  an einem schönen Platz, an dem Scheideweg zum beraten, wie weit wir denn insgesamt gehen wollen, gab es ein gemütliches kleines Picknick und dann … entschlossen wir uns trotz schon sehr auf die Probe gestellter Füße für die lange Tour.

Es gab immer wieder Begegnungen mit einzelnen Wanderern oder anderen Gruppen und wir wurden ob unseres barfüßigen gemeinsamen Gehens so gut wie immer darauf angesprochen, ob das denn nicht zu sehr schmerze und dass man selbst gar nicht fit (oder „zu alt“) sei, so etwas mitzumachen. Für mich war das sehr interessant, die Argumente zu hören und ich wurde mehrfach darin bestärkt, dass im Grunde genommen überhaupt niemand sich darüber bewusst ist, was das Gehen alles bewirken kann und wie sehr das Unvermögen, natürlich zu gehen ein Zeichen genereller körperlicher Verfassung ist.

Einen kleinen „Zwischenfall“ gab es natürlich auch in Form eines Bienenstiches, während des Überqueren eines Wiese. Zum Glück erwies sich dieser aber als recht harmlos und die Schwellung habe auch an genau dieser Stelle des Fußes eine gewisse Kühlung bewirkt.

Ballengang_Tromm_Wanderung1Insgesamt haben wie alle festgestellt, dass bei einer derart fordernden Wanderung sowohl die Füße als auch die Hände sehr stark durchblutet und warm wurden und auch leicht anschwillten. Mich bewog dies dazu, bei einerähnlichen Tour darauf zu achten, ob es auch Kneippanlagen gibt, die hier einen sicherlich sehr angenehmen Ausgleich schaffen.

Unsere Wanderung wurde dann doch relativ lang, denn wir bewegten uns deutlich langsamer als viele der mit Wanderschuhen bewaffneten Zeitgenossen, die wir trafen – und so kamen wir nach insgesamt 7 (sieben!) Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt an, staunend darüber, dass wir so viele Stunden Wege beschritten haben, die nicht gerade wenige Menschen keine 10 Meter weit barfuß zurücklegen würden.

Fazit:

Ein für eine kleinere Gruppe sehr gelungener Ausgang im Anschluss an ein intensives vorangegangenes Ballengangseminar. Auch für mich war das die bisher längste Barfußwanderung – normalerweise bin ich im Wald etwa zwei Stunden unterwegs und muss auch wegen der meist beschuhten Gesellschaft bei sehr schlechten Wegen kurzfristig die Füße schützen, um im Tempo mitzuhalten. Dieses Erlebnis mit Gleichgesinntzen war deshalb umso erfüllender.

Die üblichen Ermüdungserscheinungen spürte ich selbst zwar am Montag noch (was mich aber nicht vom Tanzen gehen abhielt 😉 ) und danach verblieb ein gestärktes „erdiges“ Gefühl. Jetzt, in der warmen Jahreszeit möchte ich Sie auf jeden Fall dazu ermuntern, sich in der Natur auf unterschiedlichen Böden barfuß zu bewegen. Wichtig ist hier überhaupt nicht, wie flott Sie unterwegs sind, oder wie lange, sondern einzig die Erfahrung, die Sie Ihrem Körper dabei ermöglichen. Wer sich öfters barfuß in der Natur bewegt, entwickelt einen zusätzlichen Sinn, seine Umwelt gehend zu erfahren.

Mit herzlichen Grüßen,

Stefan Heisel

 

Hier einige Eindrücke der Teilnehmer:

„Mir haben beide Tage des Seminars unglaublichen Spaß bereitet, sowohl das Seminar an sich, als auch die anschließende Barfußwanderung. Gerade die Doppel-Z-Linie war mir sehr hilfreich, ebenso das ganzheitliche Behandeln von Bewegungsabläufen, wie hinsetzen, aufstehen, anheben, schieben. Ich habe so ein sehr praktisches Wissen über den Einsatz des ganzen Körpers bei unterschiedlichen Bewegungen erhalten, auf das ich jetzt nie wieder verzichten wollen würde ;). Die nächste Zeit werde ich darauf verwenden, diese Dinge in meinen Alltag zu übertragen und so zu verinnerlichen. Die Wanderung am nächsten Tag war absolut optimal, das frisch erworbene Wissen gleich einmal anzuwenden und in den „gewohnten“ Gang zu übertragen. Dadurch kann ich mir die Dinge jetzt glaube ich auch besser merken, da ich es direkt eingesetzt habe. Also die Themen, die du an diesem Tag mit uns durchgegangen bist, lohnen es denke ich, öfter angeboten zu werden, da du dabei sehr schön Basiswissen vermittelst, das zumindest mir in vielen Hinsichten die Augen geöffnet hat. Danke nochmal dafür!“

Felix Glantz, Berlin

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„Die Mischung aus Theorie und Praxis ist sehr gut gelungen. Stefan versteht es auf die einzelnen Teilnehmer einzugehen und und sanft, doch bestimmt einzugreifen. Mir gefiel, daß es nicht nur um ein anderes Gehen / Laufen ging, sondern eine ganzheitliche Art der Bewegung vermittelt wurde, die jedoch nicht künstlich sondern natürlich ist. D.h. wir brauchen uns bloß an das erinnern, was in uns steckt, und es wieder zu Tage zu fördern und vor allem: in den Alltag integrieren!  Die von ihm optional angebotene Videoganganlyse ist dabei eine echte Hilfe. Sie lädt nicht nur ein, über sich slebst zu lachen (am besten mit Freundinnen), sondern zeigt, was sonst nur schwer zu erkennen ist.
Die Barfußwanderung am 2.Tag war für mich eine echte Herausforderung. Sicher, Stefan stellte es jedem frei, jederzeit wieder (Barfuß)schuhe anzuziehen und weiterzulaufen. Doch obwohl es manchmal schmerzte und sich zum Schluß der Weg immer mehr in die Länge zog, bin ich froh barfuß mitgewandert zu sein. Insgesammt waren es ca. 13km, die über unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten führten: steinige Feldwege, Wiesen, erdiger Waldboden, heißer Asphalt, Kopfsteinpflaster, Stopelfelder……Es ist erstaunlich, wie sich der Körper dabei ganzheitlich verhält und mit der ungewohnten Situation umgeht. Für mich, der ich selten barfuß laufe, und wenn dann nur kleine Distanzen (daheim, Schwimmbad Picknick….),war dieser Gang bei warmen Wetter ein großes Erfolgserlebnis und bin im Nachhinein froh, daß Stefan die lange Tour gewählt hat :-)“

Stephan Wolfgang Michels,  Helmbrechts (Franken)

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Ein weiteres sehr ausführliches Feedback finden Sie -> HIER

 

Barfuß über Stock und Stein: Ballengang und Körperarbeit auf der Tromm [1]


Das Ballengangseminar

Ballengangseminar mit Stefan Heisel
Ballengangseminar mit Stefan Heisel

Es begann am Samstag, dem 26.7.14 morgens um 10:30. Ich setzte mich aufs Motorrad und fuhr mit allem Zubehör bepackt von Mannheim Richtung Tromm, um dort alle Vorbereitungen zu treffen.

Bis 11:00 trafen dann alle Teilnehmer ein, die diesmal wieder weite Strecken zurücklegten, um sich ein lebendiges Bild davon zu machen, wie man sich den natürlichen Ballengang praktisch erarbeiten kann. So gab es hochmotivierte Gäste aus Berlin, aus der Nähe von Hof und aus Neuss bei Düssedorf, die teilweise auch schon einen Tag zuvor in der herrlichen Pension „Zur schönen Aussicht“ eintrafen. Nach einem kurzen Kameracheck (denn es sollten ja auch Videoanalysen gemacht werden) ging es dann gut gelaunt los.

Was mich als Seminarleiter immer am meisten fasziniert und berührt, sind die Motivationen, aus denen heraus die Beschäftigung mit Ballengang geschieht und die Begegnung mit den Menschen als solche.

Konzentriertes Üben war angesagt
Konzentriertes Üben war angesagt

Ob es nun um Geschichten geht, bei denen sich jemand entschließt, die nächste Zeit als „Surviver“ barfuß und abgeschieden im Wald zu leben oder ob es darum geht, sich eine bessere Bewegungsqualität für seinen Kampfsport zu erarbeiten oder ob es um eine persönliche Bereicherung der Beweglichkeit geht. In jedem Fall treffen sich die verschiedensten Menschen, um letztlich mit hoher Motivation körperliche Erfahrungen zu machen und sich dabei weiter zu entwickeln.

Genau unter diesem Motto stand auch dieses Wochenende auf der Tromm.

Am ersten Tag ging es darum, die 5 Prinzipien des Ballengangs zu erlernen und durch zahlreiche spezielle Körper- und Sinnesübungen intensiv zu erleben und zu begreifen.

Ballengang_Bodymotic_Zugübung
Doppel-Z-Übung

So wechselten langsame meditative Übungen zum Erspüren der optimalen Schwerkraftlinie mit leichten bis teilweise auch etwas anstrengenden Trainingseinheiten ab.

Durch unterschiedliche didaktische Vorgehensweisen entwickelte sich eine hohe Vielfalt an Eindrücken. Sogar etwas Theorie und „Denksport“ rundete das Programm am Samstag ab.

Körperbewegungscoach Stefan Heisel
Körperbewegungscoach Stefan Heisel

Anhand der Videoanalyse konnten die Teilnehmer Ihre Fortschritte während des Seminars optisch nachvollziehen und darüber hinaus zusätzlich individuell in Heimarbeit weiter an sich arbeiten. Für mich war es erstaunlich zu sehen, wie sehr sich das Gangbild der Übenden am Ende des Seminars verändert hat. Am meisten geschah dies bei einem Gast, der eigentlich nur „mal so“ als Begleitung mitgemacht hat und quasi so gut wie keine Vorkenntnisse hatte. Respekt!

Nachdem wir Samstag im Endeffekt etwa 6 Stunden intensiv und mit viel Spaß gearbeitet haben, stand noch die Wanderung am morgigen Tag an … Und weil es auf der Tromm keine ausgesprochenen so genannten „Barfuß-Wanderwege“ gibt, war ich sehr gespannt darauf, wer überhaupt wie lange ohne schützendes Schuhwerk, wie „minimal“ es auch sein, bei u.a. solchen Wegen durchhalten würde …

Theoretisch und im gemütlichen Seminarraum war ja zunächst mal alles in Butter.

Umso größer fiel meine Überraschung aus, wie der Sonntag tatsächlich verlaufen ist!

Lesen Sie dazu in wenigen Tagen mehr … -> HIER gehts zur Fortsetzung

Herzliche Grüße und bis sehr bald, Ihr Stefan Heisel

Wie wird die Barfußwanderung wohl verlaufen...?
Wie wird die Barfußwanderung wohl verlaufen…?

-> Fortsetzung

 

Selbst Fühlen oder Nachahmen?


Äthioperin2_Fersengang
Möchten Sie diese Äthiopierin nachahmen?

Der aufrechte Gang: Ahmen Sie nach oder fühlen Sie schon?

 

Liebe Leser,

ich erhalte von vielen Klienten, die erkannt haben, dass richtiges Gehen eine der Säulen für körperliche Gesundheit darstellt, oft solche oder ähnliche Fragen:

 

– Wie genau funktioniert denn der natürliche Ballengang?

– Welche Bewegungen gehören denn genau dazu, wie muss der Fuß denn aufsetzen?

– Warum funktioniert bei mir der Ballengang nicht genau so wie bei anderen?

– Weshalb muss ich mich so furchtbar anstrengen, um überhaupt mit dem Vorfuß zu landen?

– Ist Ballengang wirklich so schwer?

 

Viele der Fragen habe ich mir auch selbst oft gestellt, ich habe versucht, diverse Übungen möglichst genau umzusetzen und dann immer wieder festgestellt, dass ich im Alltag selten etwas davon umsetzen kann, spätestens dann nicht, wenn ganz andere Themen im Kopf waren und somit die Konzentration auf’s „richtig machen“ flöten ging.

 

Wie kam das und was ist im Laufe der Jahre anders geworden?

 

Um eine Sache vorweg zu nehmen: Immer wenn wir grundsätzlich neue Dinge lernen, eine Sportart, ein Musikinstrument, ein Handwerk etc. müssen wir die Aufmerksamkeit auf eine einzige Sache lenken. Sei es eine bestimmte Handhaltung, ein Entspannen in der Schulter, auf die Atmung, auf einen Gegenstand … Das bedeutet, dass andere Funktionen außerhalb dieses Fokus dabei nicht mehr unserer Kontrolle unterliegen und dementsprechend unharmonisch mit dem Restkörper laufen.

Dieser Sachverhalt ist völlig normal und Teil des Lernens von ganz neuen Bewegungsmustern. Momentan bin ich auch wieder in der Situation, Neues zu lernen und komme in den Genuss dieses anfänglich unkoordinierten Verhaltens. Ich finde das übrigens sehr angenehm, weil es zeigt, wie sehr das Nervensystem am Arbeiten ist.

 

Bei diesen Lernvorgängen kann man es sich allerdings einerseits leichter machen, andererseits aber auch unnötig schwer. So gibt es Menschen, denen neue Bewegungen scheinbar einfach so zufließen und Menschen, die sich gerne als „Bewegungslegastheniker“ bezeichnen und schier endlos auf der Stelle treten. Man könnte es sich jetzt einfach machen und behaupten, dass dies alles anlagebedingt sei und der eine eben schneller lernt während ein anderer untalentiert ist. Dennoch schaffen es aber nicht selten scheinbar „Untalentierte“ letztlich außerordentliche Fertigkeiten zu entwickeln. Wie kann das sein? Und was hat das alles mit natürlichem Gehen zu tun?

 

Nicht umsonst wissen wir, dass am Ende nicht das Talent entscheidet, sondern die „Arbeit“ dahinter, also die Wiederholfrequenz, die Beharrlichkeit und die Fehlerakzeptanz beim Üben.

Je häufiger ich Fehler aufspüre und durch Wiederholung und Intensität des Tuns diese Fehler abarbeite, desto konstanter ist der Fortschritt.

Wenn ich aber etwas „üben“ möchte, das im Grunde genommen schon im Körper angelegt ist, müssen wir ganz anders herangehen als beim Erlernen neuer körperfremder Techniken. Das bedeutet, dass hier eben nicht beharrlich wiederholt, auf Fehlerfreiheit überprüft und dann bis zur „Perfektion“ erarbeitet werden muss, ja nicht mal darf. Denn dann würde man ja etwas tatsächlich Neues antrainieren und eben nichts Natürliches! Ballengang ist aber die natürliche menschliche Art der Fortbewegung (auch wenn wir uns auf sehr mannigfaltige Arten, je nach Zweck bewegen können!)

 

Beim Ballengang kommt es deshalb darauf an, abseits von fremden exakten Anweisungen einen eigenen Weg zu finden, wie der eigene Körper zu eigenen Bewegungen findet, indem er in die Lage versetzt wird zu FÜHLEN, was er tatsächlich an Bewegung braucht.

 

Der Schlüssel zum richtigen Gehen liegt demzufolge darin, zu einem natürlichen und intuitiven Bewegungsrezept zu finden. Und worin liegt dieser Schlüssel zur intuitiven Bewegung?

 

-> In der Wahrnehmung! Genauer gesagt in der sogenannten Tiefenwahrnehmung.

 

Je tiefer (also freier von jeden Gedanken und Bewertungen) ich meinen Körper wahrnehme bei meinem aktuellen Tun, desto überwältigender ist das Ergebnis der darauf resultierenden Körperbewegungen.

 

Der nächste Ballengang-Workshop soll genau unter diesem Motto stehen:

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Besser Bewegen – Besser Leben:

 Ballengang – leicht gemacht!

-Ein besonderer Workshop für natürliche Fortbewegung-

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Samstag, 31.05.2014    11:00 bis 15:00 Uhr

Kulturverein Wespennest, Friedrichstr. 36

67433 Neustadt a.d. Weinstraße

-> google maps

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Fühlen – Selbst Entdecken – Umsetzen

 

Der Workshop findet in drei Teilen statt:

 

# In Teil 1 werden die Teilnehmer aus erster Hand in die wichtigsten Basisübungen zum Ballengang eingewiesen. Erfahren Sie, wie das Steppen, die „Steine im Flussbett“ als Partnerübung, das Beckengehen, die Rumpflänge, die ZZ-Linie und mehr genau gemeint sind und lassen Sie sich individuell in die Bewegungsabläufe führen.

 

# In Teil 2 erlernen Sie die Torsokalibrierung aus Bodymotic® – die erste und gleichzeitig intensivste Übung meiner Körperbewegungslehre, um schrittweise im vollkommenen Lot aufrecht und maximal entspannt stehen zu können.

 

# in Teil 3 nutzen Sie das neu erworbene Körpergefühl, um ihre ganz eigene, für Sie persönlich stimmige Hauptübung für das natürliche Gehen zu entwickeln.

 

Ich kann Ihnen jetzt schon versprechen, dass dieser Workshop sehr spannend und aufschlussreich werden wird.

 

Kosten: 79,- €

Teilnehmerzahl: 6  bis max. 12 Erwachsene

->Jetzt anmelden und Ihren Teilnahmeplatz sichern <-

Ballengänger2

 

Ich freue mich darauf, Sie persönlich kennen zu lernen und mit Ihnen zu arbeiten! 

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Heisel

Was lernt man auf einem Ballengang-Workshop?


 

Ballengang-Workshop - Alles ist bereit
Ballengang-Workshop – Alles ist bereit

Sehr geehrte Leser!

Was lernt man eigentlich auf einem Ballengang-Workshop?

Dieser Frage gingen am vergangenen Samstag, dem 22.03.14, Menschen zwischen Karlsruhe und den Friesischen Inseln nach als sie in Neustadt an der Weistraße den Ballengang übten.

Die Teilnehmer waren ausnahmslos Menschen, die bereits mehrere Lektionen der hier erhältlichen Email-Lektionen empfangen und – als positive Wahrnehmung des Veranstalters – auch damit gearbeitet haben!

Das Leitmotto dieses Workshops lautete:

 „Finde die optimale natürliche Gehspur“

Die Ruhe vor dem Workshop ...
Die Ruhe vor dem Workshop …

In diesem Sinn tauchten sie über dynamische Bewegungen, gefolgt von sehr feinen sensitiven Übungen in ein geschärftes Bewegungsgefühl ein. Auch die Faszien kamen dabei nicht zu kurz, denn die Teilnehmer lernten zwei einfache Techniken zur selbständigen Aktivierung des Fußgewölbes, die man zuhause jederzeit anwenden kann.

Nach und nach wurden verschiedene charakteristische Gehspuren am eigenen Körper nachvollzogen, hinterfragt und mit anspruchsvollen motorischen Übungen letztlich in die optimale natürliche Gehspur überführt.

Auch intensive spezielle Körperarbeit gehört zum Ballengang
Auch intensive spezielle Körperarbeit gehört zum Ballengang

Im Lauf des vierstündiges Seminars gelang es allen Teilnehmern, sichtbar dynamischer aus dem ganzen Körper heraus zu gehen und damit dem Konzept des auf diesem Blog dargestellten natürlichen Konzept des Ballengangs ein gutes Stück näher zu kommen.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von Videoanalysen, die ganz zu Beginn und gegen Ende des Seminars aufgezeichnet wurden. Die Teilnehmer erhalten in den folgenden Tagen ganz individuelle Auswertungen ihres Bewegungsmusters. So kann jeder in der Folgezeit eine weitere selbständige Optimierung der eigenen Körperbewegungen erfolgen.

Balance - Rotation - Konzentration - Leichtigkeit
Balance – Rotation – Konzentration – Leichtigkeit

Einige praktische Tipps, um auch in alltäglichen Situationen völlig unauffällig verschiedene Aspekte des Ballengangmusters üben zu können, rundeten schließlich den Workshop ab.

Zum Abschluss sei noch die einladende Atmosphäre der neuen Räumlichkeiten des Kulturvereins Wespennest in Neustadt an der Weinstraße lobend erwähnt, in der sowohl Aufenthalt und Training angenehm zu gestalten waren.

Ich bedanke mich herzlich bei allen Teilnehmern, die eine schöne menschliche Bereicherung für mich waren, und freue mich jetzt schon auf das nächste Life-Event.

Herzliche Grüße, Ihr Stefan Heisel

 

Körperbewegungscoach Stefan Heisel
Körperbewegungscoach Stefan Heisel

 

PS:

Den besten Eindruck von solchen Workshops erhält man durch die Rückmeldungen von Menschen, die dabei waren.

Hier einige Auszüge von Feedbacks, die mir unmittelbar zugesendet wurden:

Hallo lieber Stefan,

das war bereits mein zweiter Ballengang-Workshop bei dir und ich muss sagen, es hat sich wieder gelohnt.
Deine Art die Inhalte und das worauf es ankommt zu vermitteln, finde ich sehr gut und verständlich.
Wie ich bereits am Ende des Workshops schon sagte, muss auch die Chemie zwischen „Lehrer und Schüler“
stimmen. Und diese stimmige „Chemie“ ist bei dir auf jeden Fall vorhanden.
Falls du weitere Kurse anbietest, werde ich auf jeden Fall wieder daran teilnehmen.

P.S

Gerade komme ich von meinem Waldlauf (natürlich in Minimalschuhen ;-)) zurück.
Natürlich habe ich die gelernten und erfahrenen Inhalte aus dem Ballengang-Workshop gleich umgesetzt. 
Mein gesamter Bewegungsablauf ist jetzt noch flüssiger und lockerer geworden.
Auch meine Schrittlänge (das Bein reicht ja über die Hüfte hinaus) hat sich verlängert.
Kurzum es hat richtig Freude gemacht.
Allerdings muss ich mich langsam an das Ballenlaufen gewöhnen. Die Belastung ist
auf jeden Fall wesentlich größer, als wenn ich auf den Ballen gehe.
Deshalb kann ich nur jedem raten, zuerst das Ballengehen zu lernen um dem
Körper genügend Zeit zur Anpassung der Sehnen, Muskeln und Fussgelenke zu geben.
Das kann mitunter Monate, ja sogar Jahre dauern, aber ich finde bei mir lohnt es sich.

Martin Wunsch aus Malsch / Kalrsruhe

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Hallo Stefan,

ein paar Worte zu den Stunden in Neustadt am Samstag, die ich sehr anregend fand.
Zumal ich gemerkt hab wie eingerostet und unbeweglich mein Körper gerade ist, deshalb kann ich mich dazu wenig ausdrücken, ..der Körperhat seine eigene Sprache….

Was mir gefallen hat, daß ich da keine größere „Sinngebung“, wie zum Beispiel – wenn du es so und so machst bekommst du keine Rückenschmerzen – oder du wirst glücklicher – oder so was . . . für mich empfunden habe .

Sondern :

Allein die Bewegung, allein die Dynamik ohne Zweck und Erwartung.
Ganz einfach , Spielen Bewegen Leben , wie die Kinder, im augenblicklichen Da-Sein.
Das mag vielleicht etwas überzogen klingen, es liegt aber daran, daß ich es vorher nicht gemerkt habe. (den Körper zu wenig bemerkt habe)

Als ich auf deinem Blog gelesen habe : Körpercoach, Founder of Bodymotic kam bei mir ein ?

Jetzt kann ich sagen: wahrhaftig !!!

Hans Dieter Sturm aus Hainfeld / südl. Weinstraße

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Lieber Stefan, 

Deinen Kurs fand ich sehr bereichernd. Die Übungen aus dem e-mail Kurs, die ich ja vorher schon sehr gut und verständlich fand, bekamen mehr Hintergrund, oder Basis. Die Heranführung an die hilfreichen Körperwahrnehmungen durch vorbereitende Übungen fand ich sinnvoll, nachvollziehbar und eine gute Hinführung zu einer neuen Fortbewegungsstrategie.

Dein Engagement zu diesem Thema und die gute Vorbereitung machten es mir leicht, mit zu gehen. Nun bin ich noch gespannt auf die Videos und darauf, wie es mit meinem „neuen Gehen“, wie ich es nenne, weiter geht.

Karen Hohn, Spiekeroog / Nordsee