Richtig Gehen Lernen (1) Die Schwerkraft macht uns effizient


Richtig Gehen Lernen (1)
Richtig Gehen Lernen (1)

Hallo, liebe Leser des Ballengang-Blogs,

Zum Thema „Richtig Gehen“ ließt und hört man oftmals von Vergleichen mit Tieren, um ein theoretisches Konzept zu untermauern. Als Beispiel sei hier der Fuchsgang genannt.

Oder es werden Berufsgruppen bei naturverbundenen Völkern (wie etwa der indianische Jäger) als Vorbild für richtiges Gehen herausgegriffen, um eine bestimmte Gangart übergreifend als einzig richtig zu favorisieren.

Wenn man sich klarmacht, welche herausragende Bedeutung die Schwerkraft in Kombination mit unserer (aufrechten) Körperstatik hat, erkennt man jedoch, dass der Mensch nicht ganz umsonst auch Gangarten beherrscht, die eben nichts mit Abtasten durch den Vorfuß zu tun hat.

Passend zu dem Gehprinzip, das ich heute näher bringen möchte, erkläre ich im folgenden Clip, wie die Schwerkraft grundsätzlich beim Gehen benutzt wird (oder eben nicht)

>>Hier wird in Kürze ein Minitutorial-Clip zu sehen sein –

Zweibeiner versus Vierbeiner

ich bitte um ein wenig Geduld 😉<<

Das Ausnutzen der Schwerkraft gehört zu den anspruchstvollsten Disziplinen jeglicher Bewegungsarten überhaupt.

Nur, wer die Schwerkraft für sich nutzen kann, bewegt sich wirklich leicht und effizient.

Daher ist dies langfristig ein Anreiz für „fortgeschrittene Geher“. Gleichzeitig geht es aber auch darum, überhaupt in eine (Geh-)bewegung aus dem Stand hineinzukommen. Deshalb sollten die Grundinformationen generell jedem zur Verfügung stehen, der mit dem Gedanken spielt, sich in seinen Bewegungen wortwörtlich „vom Stand weg“ zu verbessern.

Um also seine eigene Schwerkraft beim Starten des Gehens (vorwärts) optimal einzusetzen, sollte man im Wesentlichen folgende Reihenfolge beachten:

Aus dem beidbeinigen hüftbreiten Stand heraus:

  1. Gewichtsverlagerung auf ein Bein (mit Aufbau der Kraftlinie von Ballen bis Scheitel , s. auch Kapitel 7 des email-Kurses)
  2. Leichtes Vorkippen des gesamten Körpers nach vorne in der Kraftlinie mit dem Brustbein voraus
  3. Knie des Schwungbeins überholt den Rumpf, während das Standbein per Ballen nach Bedarf (Gangart/Geschwindigkeit) den ganzen Körper vom Boden abdrückt.
  4. Der Fuß folgt dem Knie und landet abhängig von Geschwindigkeit, Untergrund, Bewegungsfreiheit (Schuhe) günstigstenfalls unter dem Brustbein
  5. Die Landung wird über die Kraftlinie kompensiert (die ja im Ballen beginnt) und wir befinden uns mit neuem Standbein wieder an Punkt 1.

Es handelt sich um einen Kreislauf, bei dem immer der Körperschwerpunkt etwas vorausschwingt und die Beine (als Abdruck, Schwung und Landung) diesen Schwung begleiten und unterstützen.

In diesem Kreislauf, ähnlich einem perpetuum mobile, wird ein extrem kräftesparendes Fortbewegen ermöglich, weil die Schwerkraft in einem labilen Gleichgewicht ständig eingesetzt wird. Es ist ein Spiel mit den Kräften, insbesondere dem eigenen Körpergewicht.

Noch deutlicher wird diese Wirkung, wenn der Kreis unterbrochen wird, indem man sich aktiv ins Lot begibt und damit aus dem Gehen stoppt. -> Ohne Gewichtsverlagerung kein Gehen.

Aber: Gänzlich anders verhält es sich, wenn man zuerst den Fuß vorschickt und erst nach Bodenkontakt den restlichen Körper nachzieht oder –drückt. Dies ist beispielsweise tatsächlich beim vorsichtigen Anschleichen, Pirschen (Fuchsgang) der Fall, oder beim Waten auf unebenem Terrain, beim Klettern etc.  Hierbei wird auf jeden Fall mehr Energie gebraucht als beim Ausnutzen des Fallens. Unabhängig von der erreichten Geschwindigkeit, die bei letzterer Gangart allerdings stark begrenzt ist. Es handelt sich also um zwei völlig verschiedene Bewegungsmuster.

Beide Fortbewegungsarten zu vermischen führt zu falsch verstandenen Rückschlüssen und wiederum zu unnatürlichen erworbenen Gewohnheiten (wie das Gehen auf der Hacke aufgrund des Schuhwerks und der sozialen Anpassung)

Wenn man also den Ballengang praktiziert, ist es wichtig, sich – am besten barfuß und auf unterschiedlichem Terrain – klarzuamchen, wie der Körper am leichtesten Kraft generiert, wie die eigene Schwerkraft am effizientesten genutzt wird und wie möglichst viele Gelenke genutzt werden können. So wird das aufrecht Gehen das, was es sein soll:

Eine effiziente, ökonomische damit höchst geniale Erfindung der Natur!

Mit freundlichen Grüßen, Stefan Heisel

PS: Wenn Sie mehr über natürliches Gehen erfahren und erlernen möchten, oder mehr konkrete Übungen wünschen, empfehle ich Ihnen auch meinen kostenlosen regelmäßigen email-Kurs: „Richtig Gehen lernen im Ballengang“ -> Zum Anmelden hier klicken!

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Stefan Heisel